Tuesday, October 17, 2006

Alles braucht seine Zeit....





...eine Minute 60 Sekunden, ein Ei fünf Minuten und meine Einzelmedaille bei deutschen Meisterschaften, muss sich noch bis nächstes Jahr gedulden. Nach der Woche in Frankreich genoss ich ein paar freie Tage in Quedlinburg zusammen mit der Grossfamilie Wendler. Ein paar ruhige Läufe plus einmal Umknicken waren nicht unbedingt die beste Vorbereitung, jedoch brauchte ich die Zeit der Ruhe um den WeltCup zu verarbeiten.

Am Freitag fuhr ich dann mit der Bahn nach Dresden um Familie Krüger-Bellmann zu besuchen. Als optimale Vorbereitung entschieden wir uns den Film "Deutschland - Ein Sommermärchen" im Kino anzusehen. Der Film ist eine Dokumentation über die Fussball WM aus deutscher Sicht und er spendete Motivation pur.


DM Klassik





Am frühen Morgen nach dem Aufstehen fühlte ich mich schon müde und mein Magen sagte eigentlich "nein, danke!" Mit dem Gefühl, dann ein paar Stunden später am Start zu stehen, gibt einem nicht unbedingt die Sicherheit die man braucht. Ich startete sehr unkontrolliert und kam gar nicht in die Karte rein. Ich hatte viel zu hohes Tempo, Kompassrichtung und keine Ahnung wo ich auf der Karte war. Der erste Posten sollte sich als Hengersmahlzeit für mich darstellen. Vom kleinen See aus nahm ich nochmal Kurs, fand diverse Posten, aber keinen mit meiner Codenummer. Noch einmal zum See, und dann endlich ...ich konnte mich einlesen und fand den Posten. Mit 3 Minuten Fehler zum ersten Posten, einem beschissenen Magengefühl und müden Augen setzte ich fort. Die nächsten Posten verliefen alle recht gut, jedoch läuferisch fühlte ich mich langsam und versuchte immer mehr auf die Tube zu drücken, aber irgendwie kam an diesem Tag nix raus. Zum zehnten Posten nahm ich nur den Kompass und dachte mir wenn ich genau die Richtung laufe, komme ich über den Pfad mit dem Dickicht und dann zum Graben. Leider lief ich ein bisschen zu sehr nach Westen, konnte jedoch jenes Problem sofort erkenne und stand an der grossen Rinne vorm Posten, fiel auf die Seite und stempelte den Posten. Mein Gefühl im Körper und Kopf nach dem kleinen Sturz war absolut "bescheiden!". Bis zu Posten 13 lief es relativ gut. Posten 14 nahm ich ruhig, ging über das weiss, aber ein bisschen zu nördlich, so dass ich im nördlichen Teil des Hochwaldes rauskam, ein kleiner geringer Fehler. Zu Posten 16 war ich einfach nur dumm. Anstatt die Wege zu nutzen, dachte ich mir am Hang lang sei das Beste. Glücklicherweise war ein kleiner Pfad am Hang, jedoch verlor ich läuferisch ein paar Sekunden. Richtig angepisst von meinen Gefühlen ging es weiter auf die letzten Kilometer. Am Getränkeposten bei Posten 19 nahm ich wieder einen Gelship, doch mein Körper weigerte sich heute komplett, und ich musste ihn schon auf dem Weg zu Nr.21 ausspucken. Von Posten 20 weg machte ich Druck, denn ich dachte mir, hier könne man Zeit verlieren, leider ging ich in das Dickicht zu sehr Richtung Osten und kam im weissen Teil heraus, so dass ich durch noch ein Dickicht durchmusste. Hier verlor ich wieder wichtige Zeit. Die Schlussrunde lief bis auf den vorletzten Posten sehr gut. Der vorletzte Posten fiel vielen anderen Läufern auch schwer. Es waren viele Posten in diesem Gebiet, und nach kurzem Einlesen fand ich dann auch meinen und machte Druck ins Ziel. Nach 97min. war ich im Ziel, war mir jedoch sicher, dass es nicht zu einem Podiumsplatz gereicht hat. Ingo Horst gewann das Rennen überlegen, vor Leif Bader und Christian Teich. Auf dem vierten Platz folgte Wieland Kundisch, auf dem fünften Patrick Hofmeister und auf dem sechsten Platz...ich selber.




Zu meinem Glück hatten andere Leute noch mehr Fehler als ich gemacht. Jedoch bin ich unzufrieden mit meinem Resultat, auch wenn ich mein persönliches Ziel von den Topp 6 erreicht hatte, aber um ehrlich zu sein: Nicht mit so einem Lauf!

Ergebnisse DM-Lang

Deutschland-Cup

Nach dem wir am Samstag Abend eine gute und würdige DM-Party hinter uns gebracht hatten, stand noch der Deutschland-Cup auf dem Programm, wo ich für meinen Zweitverein den DJK Adler 07 Bottrop an den Start ging. Wir hatten eine sehr junge Mannschaft, mit der keiner wirklich rechnen wollte. Eine Mannschaft besteht aus max. 3 Elite-Herren, 2 Damen, oder 1 Dame oder einem Herr U16 oder Ü40.
Auf der ersten Etappe lief Alex (Lubina) ein sehr gutes Rennen, und wechselte auf Ines (Grunau) nur 6 Sekunden hinter Ingo Horst, dem Führenden. Ines hatte es schwer, denn sie musste auf 4km gegen "alte Hasen" und "junge Wilde" den Kampf aufnehmen. Sie lief ein sehr kontrolliertes Rennen und wir wechselten 5 Minuten hinter der Spitze. Die Leistung war wirklich gut. Als nächstes ging ein richtig junger Wilder bei uns an den Start. Erst seit einem Jahr ist der fünfzehnjährige Torsten (Graw) beim OL dabei, und er lief ein sehr kontrolliertes gutes Rennen, und verlor nur 3 Minuten auf die Besten. 8 Minuten hinter der Spitze ging Roman (Schulte-Zurhausen) auf die vorletzte Etappe über 4km. Sein Ziel war es wieder Boden gut zu machen. Es gelang ihm. Zwar machte er einen dummen Fehler, der eine noch bessere Position verhinderte. Als 7tender ging ich in den Wald. 8 Minuten hinter der Spitze und direkt gejagt vom Altmeister Tilo Pompe und ein bisschen dahinter Wieland Kundisch, dem jungen Fuchs.




Ich begann mit hohen Tempo um Tilo nicht an mich ranzulassen. Auf dem Weg zum fünften Posten jedoch kamen wir zusammen, und er hatte vielleicht zu meinem Glück die etwas längere Gabel. Am sechsten Posten stand ich erst oberhalb des Posten ein wenig still bevor ich ihn sah, und zum 9ten Posten ebenfalls. Auf dem Weg zum 10ten Posten sah ich mich um und musste feststellen das Tilo wieder auf dem Anmarsch war. Ich erhöhte das Tempo nochmal und machte somit einen grösseren Fehler zu Posten 11, wo ich einmal erst um das Grün rumlief, bevor ich den Posten sah. Auf dem Weg zu Posten 12 waren Tilo und ich zusammen. Er war erstaunlich stark an diesem Hang, jedoch hatte ich einen klitzekleinen Vorsprung unmittelbar an Posten 12, hatte die Richtung u Posten 13 schon zurecht gelegt und legte wieder eine Tempo-Erhöhung ein, so dass ich wieder einen kleinen Vorsprung rauslaufen konnte. Posten 13 jedoch sollte das Spielchen wieder umdrehen, ich lief zu sehr nach Osten und sah den Posten auf einmal 20 m von mir schimmern, aber auch Tilo mit langen Schritten sich dem Posten nähern, doch konnte ich den Posten kurz vor Tilo stempeln. Jetzt war es ein wahrer Kampf, ich lief volles Tempo und konnte wieder eine Lücke zwischen uns bringen und sah Holger Zimmerling auf dem Weg vom 15ten Posten weglaufen, jedoch waren es 150-200m zwischen uns. Zu Posten 16,17,18 war Sprint-Ol Tempo angesagt. Doch sah ich Holger nicht mehr, so dachte ich es muss falsch gewesen sein. Doch als ich mich Posten 18 näherte, hörte ich viel Geschrei und bevor ich den Posten stempelte wieder das Post SV Dresden Trikot. Ich stürmte runter in den Graben und legte mich natürlich auf den Mund. Posten gestempelt, volles Tempo zu Posten 19, 20, doch der Abstand zu Holger war leider zu gross, so dass ich 8 Sekunden nach ihm die Ziellinie überlief. Definitiv war ich sehr zufrieden mit meiner Leistung und der des Teams. Wir wurden aufgrund eines Fehlstempels durch Ilmenau, Nummer 4. Ich denke ein super Ergebnis für eine so junge Mannschaft.
Gewonnen hat hier Post SV Dresden 1, vor Planeta Radebeul, vor Post SV Dresden 2.

Ergebnisse Deutschland-Cup


Nun bin ich wieder in Halden und das Hochschulleben geht weiter. Am Wochenende werde ich mich zum zweiten Mal über den "Blodslitet" wagen, einem Ultralangen Massenstart-OL in der Nähe von Fredrikstad. Letztes Jahr musste ich aufgrund von kalten Händen, und zitterndem Körper aufgeben, doch dieses Jahr möchte ich das Monster bewältigen.

Blodslitet 2006

2 comments:

Anonymous said...

hals- und beinbruch für die 25km...!

Anonymous said...

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